Clubmitglieder
Der Club Sellemols lebt vom Mitmachen, also vom Austausch und vom Einbringen verschiedenster Fähigkeiten und Interessen. Ein Talent ergänzt das andere und die Mischung macht am Ende die Würze des Ganzen aus. Bei uns darf sich jeder so einbringen, wie er möchte und auch so viel seiner Zeit zur Verfügung stellen, wie er für richtig hält.

v.l.n.r.: Bernhard Wingerter, Peter Angel, Peter Kuhn, Ingrid Dreyer, Rainer Schäfer (hinten), Traudel Schäfer, Hans-Ulrich Kroszewski, Markus Hener, Heike Schädler, Matthias C.S. Dreyer, Heike Scholhölter, Christian Boll, Gitta Angel, Renate Wingerter, Cordula Boll.
Foto: Bernhard Wingerter.
Clubmitglieder im Porträt
Cordula Boll

Cordula Boll ist gebürtige Mannheimerin und wohnt mit ihrem Mann Christian Boll seit 2017 in Maikammer. Sie studierte Romanistik und Philosophie und arbeitet seit über 20 Jahren in der Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Hochschulbereich. Nach einigen Stationen im „ausländischen“ Rheinland und in Karlsruhe zog es sie zurück an den Haardtrand, von wo sie ihren geliebten Pfälzerwald jederzeit fußläufig erreichen kann. Folgerichtig ist sie auch seit mehreren Jahren im Pfälzerwald-Verein Maikammer-Alsterweiler e. V. als Wartin für Öffentlichkeitsarbeit und Wanderführerin aktiv. Den Club Sellemols unterstützt die PR-Frau bei Veröffentlichungen und bringt sich gerne mit Rat und Tat bei allen Fragen ein, die „irgendwas mit Medien“ zu tun haben.
Hans-Ulrich Kroszewski

Hans-Ulrich Kroszewski betätigt sich als Autor und Verleger. Als Verfasser der Bücher zur Pfälzer Oberlandbahn (der Schneck) ist er der anerkannte Experte auf diesem Gebiet. Hans-Ulrich ist für den Club Sellemols der Ansprechpartner, wenn es um die Veröffentlichung von Texten und Büchern geht. In seinem Hekma Verlag sind „Die Grenzsteine Maikammer-Alsterweiler (1822)“ erschienen. Seit kurzem können auch PDF-Dokumente von seiner Seite geladen werden, die sich mit der Geschichte von Maikammer und Alsterweiler befassen. So unter anderem „Die Bürgermeister-Rechnung 1739-1740“, die als „elektronisches Buch (e-book)“ vorliegt.
Die Leidenschaft von Hans-Ulrich sind historische Zeitungen. Er hat dazu auch ein Buch veröffentlich: „In alten Zeitungen der Pfalz geblättert… 1823 bis 1848“. Die Pfalz hatte im 19. Und 20. Jahrhundert eine sehr vielfältige Presselandschaft. Neben zahlreichen Artikeln zu Maikammer und Alsterweiler sind insbesondere die „Anzeigen“ in diesen Zeitungen von Interesse. Viele Gewerbebetriebe und vor allem die Gaststätten in Maikammer und Alsterweiler haben regelmäßig in den Zeitungen inseriert. Dazu zählen das Gasthaus „Zum Schaf“, die Gaststätte „Buchenberger“ in Alsterweiler und viele mehr.
Christian Müller

Christian Müller ist Wetterexperte und leitet die Firma „Klima-Palatina“. Er ist regionaler Ansprechpartner, wenn es um alle Fragen des Wetters oder des Klimas geht. Sein Arbeitsplatz ist der Kalmitturm. Sicherlich eine der exklusivsten Adressen in der Pfalz mit einer der besten Aussichten in den Oberrheingraben und auf den Pfälzerwald. Christian ist in die Fußstapfen der historischen Wetterwarte (Observatorium) getreten. Seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wird auf der Kalmit Wetterbeobachtung betrieben. Und in den 30er Jahren sogar mit einem eigenen Pflanzgarten. Dort wurden die agrar-meteorologischen Daten für die Region gesammelt.
Der Schwerpunkt der Arbeit des Wetterexperten beim Club Sellemols ist die Kalmit, der Kalmitturm, der Kalmitweinberg und alles was sich in den letzten 200 Jahren um diesen Ort drehte. Dazu und zu Wetteraufzeichnungen aller Art hat er umfangreiches Material vor der Entsorgung bewahrt und gesammelt.
Christian Müller führt Besucher auf und durch den Turm. Sie erhalten Einblicke in die Messmethodik, historische Aufzeichnungen und erfahren Wissenswertes über diesen außergewöhnlichen Standort. Christian Müller war maßgeblich am Aufbau des Kalmitweinbergs beteiligt. Seit dem Jahre 2023 stehen 40 Rebstöcke auf der ehemaligen militärischen Liegenschaft. Es handelt sich um den zweithöchsten Weinberg Deutschlands und den höchsten in der Pfalz.
Peter Kuhn

Peter Kuhn ist gelernter Großhandelskaufmann und wechselte nach seiner Ausbildung zum Finanzamt, von wo er als Beamter ausschied, um den Beruf des Steuerberaters nach entsprechendem Studium zu ergreifen. Nach 32jähriger Führung einer eigenen Steuerberatungspraxis in Maikammer schloss er sein Büro im Jahre 2004 und ging in den Ruhestand. Er hatte nun endlich mehr Zeit für seine Hobbys. Peter besucht regelmäßig den Stammtisch des Club Sellemols und ist auch bei den Arbeitseinsätzen aktiv dabei. Er ist passionierter Wanderer und führt wöchentlich eine Seniorengruppe auf ausgewählten Touren durch die gesamte Pfalz und insbesondere den Pfälzerwald.
Peter Kuhn begibt sich gerne auf historische Spurensuche. In seiner Rentnerzeit übertrug er das in der Hauptsache in deutscher Kurrent- und Sütterlinschrift geschriebene Sitzungsbuch TV 1847 Maikammer e.V. der Jahre 1860 bis 1937, in die für jeden lesbare lateinische Druckschrift. Die Protokolle sind wichtige Zeitdokumente über das Geschehen des im Jahre 1847 gegründeten Vereins. Die Protokolle wurden in einem 418seitigen Buch veröffentlicht, das man beim TV 1847 erwerben kann.
Die Recherchen von Peter Kuhn zum „Fall“ Zwerchberg zeigen, wie sich ein alter historisch dokumentierter Name wandeln kann. Aus dem zwischen dem Parkplatz Hahnenschritt und dem Bildbaum gelegenen Zwerchberg wurde ein Zwergberg. Und völlig ungeprüft übernahmen viele Kartenhersteller und Wanderbuchverlage den Fehler in ihren Bestand. Dabei stammt der Zwerchberg, der mit seinen 589 Höhenmetern keineswegs klein ist – vom Zwerenberg, also einem querliegenden Berg Sommerberg u. Rittersberg). Vielen ist der pfälzische Begriff „iwwerzwerch“ noch geläufig, der auf den gleichen Gedanken zurückgreift. So gibt es in Richtung Lambrecht auch noch den Überzwerchberg. Inzwischen sind die Karten und Wanderbuchverlage auf die Initiative von Peter Kuhn dabei. den Fehler aus ihrem Bestand zu berichtigen.
Christian Boll

Christian Boll stammt aus Ludwigshafen am Rhein. Im Jahre 2017 zog es ihn gemeinsam mit seiner Ehefrau nach Maikammer in die „Brunnegass“. Christian Boll ist Lokführer, aber seine große Leidenschaft ist die Vermessung. Fragen wie: Wie sah die Pyramide auf der Kalmit aus, die als Vermessungspunkt diente; wie genau waren Einmessungen der Grenzsteine des Jahres 1822 (Haingeraide) oder wieso wurde in französischen Centimetern und Metern gemessen, aber in bayerischen Fußeinheiten notiert? Kurzum, alles was mit vermessungstechnischen Fragestellungen zusammenhängt, ist „genau sein Ding“.
Christian ist auch ein geschickter Handwerker. Und damit ist er bei den Arbeitseinsätzen des Club Sellemols gefragt. Seine neuste „Kreation“ ist das Hinweisschild „Totentopf-Quelle“ am „alten Grenzweg“ bei der Totenkopfhütte. Christian gehört mit einigen anderen Mitstreitern im Club Sellemols zum harten Kern der „Untergruppe Außeneinsatz“.
Heike Schädler
Heike Schädler stammt aus Maikammer und kennt den Ort, seine Gebäude und Einwohner seit vielen Jahren. Heike liefert wertvolle Beiträge und schildert Ereignisse aus zurückliegenden Zeiten.
Heike ist im Jahre 2016 von Ludwigshafen am Rhein gemeinsam mit ihrem Mann in ihren Heimatort nach Alsterweiler zurückgekehrt. Seit dieser Zeit besucht sie regelmäßig den Stammtisch des Club Sellemols und bringt sich bei Arbeitseinsätzen und Veranstaltungen ein. Ihre Leidenschaft gilt alten Fotografien. So kann der Bilderfundus des Club Sellemols, auch mit Aufnahmen aus Alsterweiler,immer wieder ergänzt werden.
Peter Angel

Das Reich des Peter Angel sind die Karten, in analoger oder digitaler Form. Als Angestellter der Forstverwaltung war er für Karten und Dienstleistungen zuständig. Als Wanderwart ist Peter Angel das Bindeglied des Pfälzerwald-Vereins Maikammer-Alsterweiler e.V. zum Club Sellemols. So entstand auch die Idee zu den Wanderungen zu den Grenzsteinen in der Gemarkung. Er hat die Idee mitinitiiert, die Wanderungen vorbereitet und fachkundig begleitet.
Bernhard Wingerter

Bernhard Wingerter ist der „Haus- und Hoffotograf“ im Club Sellemols. So wurde er liebevoll in einem Beitrag der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ im Jahre 2022 genannt. Ob Muckerowend, Brunnenkerwe, was auch immer für den Club „ins Bild“ gesetzt werden soll, ist Sache von Bernhard. Manchmal rückt er mit mehreren Kameras gleichzeitig an, um das „Beste Bild“ zu schießen. Bernhard Wingerter kümmert sich auch um die Verwaltung unserer Bilddatenbank. Mehrere tausend Bilder und Dokumente sind dort gespeichert und stehen den Club Mitgliedern zur Verfügung.
Renate Wingerter
Renate Wingerter unterstützt den Club Sellemols bei und mit alten Fotografien und Unterlagen. Wenn Personen identifiziert werden müssen oder ein Ort in Maikammer auf einem Bild ausgemacht werden muss, ist Renate die Ansprechpartnerin. Renate liebt alte Kleidung und Hüte und ist regelmäßig Teilnehmerin bei unseren Veranstaltungen, wie der Club Sellemols Parade oder bei der Begleitung des Leiterwagenrennens.
Albert Orth und Stefan Orth – Nachruf

Albert war ein „Macher“ schlechthin. Einer, der die Hände nicht ruhig halten konnte und immer was zum arbeiten suchte und fand. Bis über das Alter von 80 Jahren war er körperlich noch rege, das war schon mehr als bewundernswert! Seine Energie stellte er stets gerne in den Dienst unseres Clubs von Gründung an: sei es bei der Restaurierung alter Leiterwägen, dem Bau von Handwägelchen, der Dekoration von Festwägen zum Umzug und vielem mehr: hier hatte Albert die Nase vorn! Dem gelernten Schreiner war keine Arbeit zu kniffelig und kein Problem war unlösbar. So behauptete seine Frau Doris immer. „Wann’s de Albert net hiekriegt, dann kriegts känner hie!“ So baute er in Eigenregie im Jahr 2017 ein Laufrad, traute sich sogar an die schwierige Aufgabe ein Rad aus Holz selbst zu konstruieren, was früher eine Kunst war, die nur Wagnermeister beherrschten.
Seine Sammelleidenschaft begann früh mit dem Fund eines Küferhobels im ehemaligen Brandweiher wo sich heute die Dieterwiesenstraße erstreckt. Der Hobel bekam einen heiligen Platz und war Grundstock für sein privates Museum, bei dem sich Küferwerkzeuge aneinanderreihten und dem Betrachter das alte Handwerk deutlich veranschaulichte. Werkzeuge und Utensilien aus über 100 Jahren Weinbaugeschichte gesellten sich in der Scheune dazu und ließen staunende Blicke zurück. Sogar ein Fuhrwerk hatte er in der Scheune verwahrt und mit einem eigens und schnell erfundenen Mechanismus schwebend unter die Decke befördert.

Albert half, wo er konnte und bereicherte den Club immer wieder mit seinen Ausführungen zur Ortsgeschichte! Seine Frau Doris war stets an seiner Seite bei den Clubtreffen, sie hat tatkräftig bei vielen Club-Veranstaltungen mit angepackt und auch ihr Wissen über die Ortsgeschichte mit eingebracht! Auch Stefan Orth, Sohn von Doris und Albert, stand bei vielen Sellemols-Aktionen immer tatkräftig, hilfsbereit und voller Elan dem Club und seinen Eltern zur Seite.
Anfang des Jahres 2023 ist Albert im Alter von 86 Jahren und kurz danach plötzlich auch Stefan im Alter von 57 Jahren verstorben !
Der Club Sellemols wird Albert und Stefan immer dankend und in guter Erinnerung bewahren !