Grenzsteinwanderung I 2023 – voller Erfolg
Grenzsteinwanderung I 2023 Maikammer-Alsterweiler war ein voller Erfolg – 25 Teilnehmer
Der Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler) und der Pfälzerwald-Verein Maikammer-Alsterweiler e.V. gingen am 27. Mai 2023 zum dritten Mal, diesmal mit 25 Wanderfreudigen, auf eine knapp 12 Kilometer lange Tour zu den Grenzsteinen von Maikammer-Alsterweiler. Matthias Dreyer erläuterte an den Grenzsteinen deren Aufbau, deren Kennzeichnung und die Wappen und Kürzel, die auf den Steinen zu finden sind.
Start – Ziel – Totenkopfhütte
Ausgangspunkt war die Totenkopfhütte. Es ging zunächst querfeldein, westlich der Hütte hinunter ins Tal, vorbei an der zur Erneuerung anstehenden Totenkopfquelle. Erster „Halt“ war am Stein mit der laufenden Nummer 155 auf Maikammerer Seite. Matthias Dreyer erläuterte den Aufbau des Grenzsteines, die Zeichen und Zahlen. Weiter talabwärts erreichte die Gruppe den Beginn der „Alten Steig“ und folgte dem Argenbachtal bis zum gleichnamigen Parkplatz. Dort findet am 27. August 2023 eine Jubiläumsfeier statt. Sie erinnert an den 200 Jahre alten Eintrag auf dem Kanzelfelsen. Der Kanzelfelsen war auch das nächste Ziel. Neben den drei Inschriften am Felsen wurde auch die Bedeutung und die Entstehung der Rittersteine 90 und 91 erläutert. Einem Fahrweg folgend ging es nach wenigen Metern wieder querfeldein zu den Steinen 140, 139, 138… Bis schließlich der Dreimärker mit der laufenden Nummer 134 für Maikammer erreicht wurde.
An diesem Stein treffen die Grenzen der Gemeinden Maikammer, Diedesfeld und Kirrweiler aufeinander. Wenige zehner Meter auf einem Fahrweg weiter stieg die Gruppe erneut querfeldein zum Kastanienbaumkopf auf. Vorbei an einem sehr gut erhaltenden Stein mit der Nummer 130 (Titelbild für das Buch „Die Grenzsteine Maikammer-Alsterweiler (1822)“ ) folgt nach einigen Metern der Grenzstein 129, ebenfalls ein Eckstein. Wenig später war der Schuhmacherstiefel erreicht. Nach einer kurzen Rast zogen die Teilnehmer den Fahrweg weiter in Richtung Wieschen.
Und schon ging es wieder bergauf zur Felsplatte mit der laufenden Nummer 89 für Maikammer und 98 für Sankt Martin. An dieser Wegekreuzung stehen nicht weniger als vier Grenzsteine nahe beieinander. Und wieder bergab, an einem vom Wegebau in den Hang verschobenen Stein zu zwei besonderen Grenzsteinen. Sie tragen nämlich auf Maikammerer Seite die gleiche Nummer 83. Der Steinmetz hat sich wohl vertan.
Erfrischung am Kathrinebrünnel
Nach wenigen Metern ist das Kathrinebrünnel erreicht, das auf Sankt Martiner Gemarkung liegt. Am Bach entlang bis zum Weiher ging es dann durch das Kleyental bis zum steilsten Aufstieg der gesamten Tour. Ziel war die Spitze des Ersten Langenkopfes. Ein äußerst mühsamer Steig! Am dortigen Eckstein angelangt zieht der Grenzverlauf hinauf zur Sitzgruppe, die am Weg zum Johannes (Stachel)=Brunnen steht. Nochmals knapp 1,5 Kilometer weiter war der Ausgangspunkt, die Totenkopfhütte und der Stein mit der Nummer 164 erreicht. Der Tag fand einen gemütlich Ausklang bei Verpflegung aus der Pfälzerwald-Vereinshütte und einem Glas Sekt aus dem Weingut Stachel, das unser Wanderfreund Erich gespendet hatte. Besten Dank!
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Club Sellemols und des Pfälzerwald-Vereins unter:
200 Jahre Grenzsteine – Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler)
https://pwv-maikammer.de
Sind Sie an historischen Themen interessiert? Dann besuchen Sie unseren Stammtisch, der jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr in der Steinmühle stattfindet.
M. Dreyer Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler) / Peter Angel (Pfälzerwald-Verein Maikammer-Alsterweiler), Bilder Gitta Angel, Heike Scholhölter und Wolfgang Mildner.